In der Tagespflege Eremitage beginnt der Dienstagmorgen mit Hermann Klinkerts Begrüßung: „Wie schön, dass Du heute da bist! Spielen wir heute auf der Veeh-Harfe? Gestern konnte ich gar nicht üben!“ Das tägliche Musizieren mit Veeh-Harfen ist hier ein fester Bestandteil des Programms.
Die Veeh-Harfe, ein Saitenzupfinstrument, wurde von Hermann Veeh aus Mittelfranken entwickelt. Sie ermöglicht auch Menschen ohne musikalische Vorkenntnisse, dank einer Notenschablone, das Musizieren. Ursprünglich für seinen beeinträchtigten Sohn Andreas konzipiert, kann das Instrument am Tisch oder auf speziellen Ständern gespielt werden, was es auch für Rollstuhlfahrer::innen geeignet macht.
Seit 2023 wird in der Tagespflege Eremitage regelmäßig Veeh-Harfe gespielt. Viele Gäste, die früher andere Instrumente gespielt haben, finden hier Freude am gemeinsamen Musizieren wieder. Das Repertoire reicht von Volksliedern und geistlichen Liedern bis hin zu klassischen Stücken und internationalen Volksliedern.
Das Angebot wird gut angenommen: Zehn der 57 Tagespflegegäste nehmen daran teil. Sie beginnen meist mit Einzelunterricht, entwickeln sich aber oft zu Kleingruppen. Die Gäste ermutigen sich gegenseitig und genießen das gemeinsame Üben und Musizieren. Auch Menschen mit Demenz oder Behinderungen können dank speziell arrangierter Stücke teilnehmen.
Besonders hervorzuheben ist die Begeisterung und Lebensfreude, die das Musizieren bei den Gästen weckt. Viele üben auch eigenständig in ihrer Freizeit, und es entstehen kleine Konzerte in der Tagespflege oder der Klosterkapelle der Eremitage. Die Veeh-Harfe ist eine Erfolgsgeschichte in der Tagespflege Eremitage!