Hier unsere vollständige Presseinformation zu den Zusatzmitteln „Demokratie leben!“ 2022:
Das Bundesfamilienministerium stellt dieses Jahr im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ zusätzliche Fördermittel zur Verfügung, um dringende Bedarfe und Themen kurzfristig bearbeiten zu können. Die „Partnerschaft für Demokratie“ Siegen konnte sich erfolgreich auf einen Teil der vom Bund bereitgestellten Mittel bewerben.
Projektanträge für den Aktionsfonds können bis zum 4. September bei der Koordinierungsstelle „Demokratie leben!“ eingereicht werden. Die Projekte können von Oktober bis Dezember 2022 stattfinden. Die Antragsunterlagen dazu finden sich hier. Hier finden Sie auch Informationen zu den Fördervoraussetzungen und ein umfangreiches FAQ zur Antragstellung.
Projektanträge für den Jugendfonds können ab sofort und ohne Frist gestellt werden. Hier wird über alle Anträge nach Antragseingang entschieden. Die Antragsunterlagen für den Jugendfonds können Sie hier abrufen.
Die diesjährige Zusatzförderung soll dazu dienen, die Themen „Ukraine-Krieg“, „Flucht und Migration“ und „Verschwörungsideologien“ im Sinne des Bundesprogramms lokal aufzugreifen und zu bearbeiten. Der Siegener Partnerschaft für Demokratie stehen 17.000 Euro zusätzlich zur Verfügung, wovon 2.000 Euro durch die Stadt Siegen beigesteuert werden. Davon sind 11.500 Euro für Aktionsfondsprojekte und 2.500 Euro für Jugendfondsprojekte vorgesehen. Der Rest entfällt auf die Öffentlichkeits- und Partizipationsarbeit der Koordinierungsstelle. „Alle Vereine, Verbände und Initiativen sind ab sofort aufgerufen, sich mit ihrem Projekt für eine Förderung über „Demokratie leben!“ zu bewerben“, so Lisa Bleckmann, von der Koordinierungsstelle „Demokratie leben!“ beim Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V.
Die Auseinandersetzung mit dem Ukraine-Krieg, der Umgang damit als Demokratie, sowie die Integration und Begleitung von Geflüchteten sind als zentrale Herausforderungen für die Partnerschaft für Demokratie hinzugekommen. Förderfähig im Themenbereich „Ukraine-Krieg“ sind laut Bundesprogramm z. B. Projekte, in denen es darum geht mit Kindern und Jugendlichen altersgerecht über den Krieg zu reden, Aktionen der Solidarität zu organisieren oder Menschen zu unterstützen, die auf ihrer Flucht nach Deutschland kommen sind.
„Für uns war es keine Frage, dass wir uns um zusätzliche Mittel bewerben möchten“, erklärt Lisa Bleckmann. „Die alljährliche Antragsphase war bei uns bereits im Februar abgeschlossen, also als der brutale Krieg gegen die Ukraine gerade erst begann. Die zahlreichen Initiativen und Vereine, die sich seither stark engagieren, geflüchtete Menschen zu unterstützen oder Aufklärungsangebote rund um den Krieg zu leisten, hatten daher bislang keine Chance auf die Bundesförderung. Wir möchten diese Vereine und Initiativen unterstützen, ihre Angebote auszubauen und auch neue Akteure für ein Engagement gewinnen.“
Der Siegener Begleitausschuss, das Gremium, das die Arbeit der „Partnerschaft für Demokratie“ fachlich begleitet und über die Projektanträge entscheidet, hat sich zudem dazu entschieden den Krieg gegen die Ukraine auch in den Fokus der diesjährige Demokratiekonferenz zu rücken. „Diese wird nachmittags am 24. November in der BlueBox stattfinden. Wir werden natürlich zeitnah noch weitere Informationen veröffentlichen“, so Lisa Bleckmann.
Neben dem Thema „Ukraine-Krieg“ hat die Siegener „Partnerschaft für Demokratie“ die Themen „Flucht und Migration“ und „Verschwörungsideologien“ als Schwerpunkte gesetzt und Mittel für die Bearbeitung dieser Themen beantragt. „Die Themen dürfen von den Projekten einzeln bearbeitet werden. Wir sehen allerdings auch Zusammenhänge zwischen den drei Themenbereichen. So treten Verschwörungsideologien u.a. in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg ans Licht. Hier haben wir aber auch schon zuvor eine bedrohliche Entwicklung festgestellt, z. B. in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Als ‚Partnerschaft für Demokratie‘ nähern wir uns diesem Thema noch zu wenig. Daher sind alle dazu aufgerufen, auch dieses Themenfeld zu bearbeiten.“
Die „Partnerschaft für Demokratie“ Siegen wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Vor Ort wird das Programm von der Universitätsstadt Siegen und dem Caritasverband Siegen-Wittgenstein ausgerichtet. Der Jugendfonds wird in Kooperation mit dem Stadtjugendring Siegen und dem Jugendparlament organisiert.