Gegen die Einsamkeit Sterbender in Zeiten von Corona – Ambulanter Hospizdienst bietet telefonische Beratung
Die neuen Maßnahmen zur Regelung der Krankenhausbesuche auch von näheren Angehörigen in den Siegener Krankenhäusern, sowie in den stationären Pflegeheimen zum Schutz der Patienten vor dem Corona-Virus, haben fatale Folgen für die Situation von schwerkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörige. Besuche und Begleitung durch Angehörige sind derzeit nur eingeschränkt möglich.
Begleitungen von Sterbenskranken durch ehrenamtlich Mitarbeitende in Krankenhäusern, in Pflegeheimen und anderen Einrichtungen können nach dem Erlass vom 15.03.2020 des Landes NRW und den getroffenen Maßnahmen der Einrichtungen nicht mehr stattfinden.
Die Möglichkeit, Abschied zu nehmen als auch die Durchführung von Beerdigungen und Trauerfeiern sind deutlich eingeschränkt. Anteilnahme, Trost und Fürsorge, können nicht mehr im persönlichen Miteinander geschehen. Bestehende Unterstützungsangebote wie Trauercafés oder die Trauerwanderung müssen aufgrund der aktuellen Situation ebenfalls ausfallen.
„Da dies ein fast unaushaltbarer Zustand ist, haben wir uns dazu entschlossen, eine Beratungshotline für alle Betroffenen, Angehörige und Trauernde anzubieten“, berichtet Christiane Howe von der Koordinationsstelle der Caritas. Die Koordinationsstelle ist zu den üblichen Bürozeiten von 9.00 – 16.00 Uhr unter der zentralen Handynummer 0160/99494056 oder der Festnetznummer 0271/23602-67 für Betroffene, Angehörige und Trauernde zu erreichen. Sorgen, Fragen und Ängste können auch über Email an die Koordinationsstelle gerichtet werden (koordination@hospizhilfe-siegen.de). Die Koordinatorinnen stehen für Gespräche und Beratung zur Verfügung.
Im Bedarfsfall können ehrenamtlich Mitarbeitende der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe Siegen e.V. an die Betroffenen vermittelt werden, die ebenfalls telefonisch oder per Email Kontakt halten können. „So verringern wir die Einsamkeit!“, weiß Katharina Jung, Koordinatorin und Leitung von „Hörst du mich?“. Dasselbe Angebot gilt auch für Eltern, die lebensbedrohlich erkrankt sind, und deren Kinder, die in dieser Situation ebenfalls auf sich alleine gestellt sind.
„Mit der telefonischen Begleitung und der Beratung per Email wollen wir der Einsamkeit Sterbender, deren Angehörigen und Trauernden etwas entgegen setzen. Zugleich hoffen wir stark, dass wir unsere gewohnte Arbeit bald wieder fortsetzen können“, so Gerrit Ebener-Greis von der Hospizhilfe.
Weitere Infos
Koordinationsstelle für Ambulante Hospizarbeit
Email: koordination@hospizhilfe-siegen.de
Web: www.caritas-siegen.de oder www.hospizhilfe-siegen.de und
Telefon: 0271/23602-67 und 0160- 99494056