September – Dezember 2020:
Zielgruppe des Projektes stellen in erster Linie die im Quartier lebenden Menschen dar, unter Einbindung weiterer Akteure, wie z.B. Mitarbeiter*innen der umliegenden Unternehmen und Einrichtungen. Folgende Ziele für die Arbeit im Quartier Hammerhütte“ sind vorgesehen: 1. VERBINDUNGEN herstellen 2. GEMEINSAM handeln 3. LEBENSQUALITÄT verbessern. Den Sozialraum zu gestalten heißt, Bedingungen und Strukturen zu schaffen, die Teilhabechancen sichern und Ausgrenzung vermeiden. Ganz bewusst, soll hiermit ein Gegenentwurf geboten werden, zur rechtsextremistischen Partei III. Weg, die kürzlich im Quartier ein Büro eröffnet hat. Für die sozialraumorientierte Arbeit bedeutet dies, Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, unabhängig von ihrer Wohn- und Lebenssituation. Durch sozialräumliche Arbeit können folgende Ergebnisse erzielt werden: Steigerung des Zugehörigkeitsgefühls, Identifikation der Bürger*innen mit ihrem Quartier, Mitsprache- und Teilhabemöglichkeiten. Sozialraumorientierte Arbeit soll sich am Willen der Menschen orientieren, Eigeninitiative unterstützen, Selbsthilfe fördern, sich auf die Ressourcen der Menschen und des Sozialraumes konzentrieren, zielgruppen- und bereichsübergreifende Sichtweise haben, Kooperationen mit den Akteuren des Sozialraumes initiieren und koordinieren. Dies gelingt nur, wenn eine Netzwerkinfrastruktur im Quartier geschaffen wird. Denn Quartiersentwicklung geschieht nicht von allein, es braucht begeisterte Menschen, die die lokalen Prozesse und Entwicklungen fachlich und methodisch begleiten, aktivieren, initiieren oder moderieren können, die Netzwerke aufbauen und neue, passgenaue Angebote mit den Bürgerinnen und Akteur*innen vor Ort entwickeln.
Handlungskonzept:
Das Projekt wird mit einer Auftaktveranstaltung gestartet. Hierfür sollen die hiermit beantragten Gelder verwendet werden. Zu diesem Auftakt werden alle Anwohner innen und die vor Ort vorhandenen Unternehmen bzw. Einrichtungen mit einer Postwurfsendung eingeladen. Der Auftakt soll dazu dienen, eventuell unter folgenden Fragestellungen ein „Forum Hammerhütte“ für die Bürgerinnen ins Leben zu rufen: Wie wollen wir in unserem Quartier leben?“ „Wie wollen wir das soziale Angebot verbessern?“ „Wie können wir in unserem Quartier Probleme, die sich aus den Herausforderungen des demographischen Wandels ergeben, lösen?“, Wie wollen wir unser Leben im Quartier gemeinsam gestalten?“ Das Quartier für alle lebt weniger von Angeboten, sondern vielmehr von Beteiligungsmöglichkeiten. Aber dennoch sollte eine Auswahl an Angeboten vorhanden sein. Natürlich werden durch die Beteiligungsmethode Bürgerforum Ideen von den Beteiligten kommen. Die nachfolgende Aufzählung soll dazu dienen, einen ersten Eindruck zu bekommen, was alles im Quartier Hammerhütte“ möglich sein könnte: 1. „Sofa-Gespräche“ – Neue Welten und Horizonte eröffnen: Ziel dabei ist es, mit den Menschen in der Nachbarschaft ins Gespräch zu kommen. Ein (prominenter) Gast wird eingeladen, um zunächst einige vorgegebene Fragen zur Person, zur Stadt Siegen, aber auch zum Quartier oder Nachbarschaft zu beantworten. Danach können sich aus dem Miteinander weitere Fragen und ein Gespräch zwischen Anwohner*innen und dem jeweiligen Gast ergeben. 2. „Nachbarn helfen Nachbarn“ Jeder hilft wo er sie kann – ob als Fahrservice zum Arzt, beim Einkaufen oder dem Blumengießen während der Urlaubszeit. Ganz einfach – ganz praktisch – ganz nah. 3. Kulinarische Meile Hammerhütte“: Einmal jährlich wird eine kulinarische Flaniermeile mit Häppchen und Zeit zum Klönen vorbereitet. Anwohner*innen stellen vor ihre Häuser einen Tisch und Stühle mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten. Fruchtspieße, Tapas, Oliven, Böreks und viele kleine süße oder herzhafte Kleinigkeiten – oder auch Getränke – können angeboten werden. Die Anwohner*innen können dann von Tisch zu Tisch flanieren und ins Gespräch kommen. 4. ,,Kommunikation verbessern/fördern“: Nachbarschaftsklön im monatlichen Rhythmus, wo soziale Kontakte aufgebaut bzw. verbessert werden können, Interessen und Hobbies mit Gleichgesinnten teilen, z.B. Kreativ- oder Literaturtreff, Quartiersbrief/E-Mail/Facebook als Informationsplattform. Als Ergebnis des „Forum Hammerhütte“ sollen sich eine Steuerungsgruppe sowie vers. Aktivgruppen formieren, um die weiteren Prozesse zu steuern und die gesammelten potentiellen Aktivitäten umzusetzen.
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe