Pflege bis zur Erschöpfung?
Pflegende Angehörige brauchen Information und Ermutigung, wenn die Belastungen zu groß werden
Siegen, 03.08.2018. 70 % aller Pflegebedürftigen werden zu Hause von Angehörigen – überwiegend von Frauen – gepflegt. 22 % der Frauen in den Mütter-Kurkliniken pflegen Angehörige. Und in den Mutter-Kind-Kliniken sind es schon über 10 Prozent der Mütter, die parallel zu Familie und Beruf Angehörige beziehungsweise ihre behinderten oder chronisch kranken Kinder pflegen.
Besonders wichtig ist, dass die Betroffenen schnell eine stationäre Kurmaßnahme erhalten und vor allem die richtigen Informationen erhalten. Pflegende Angehörige wissen oft nicht, dass sie einen Anspruch haben und wie sie zu einer Kur kommen.
Seit 2012 ist der Anspruch auf Kurmaßnahmen zur Vorsorge und Rehabilitation für pflegende Angehörige eine Pflichtleistung der Krankenkassen. Der Grundsatz „erst ambulante Behandlung, dann Kur“ gilt für pflegende Angehörige nicht mehr. Kuren können zum Beispiel in Kliniken des Müttergenesungswerks durchgeführt werden. „Pflegende Angehörige benötigen jedoch direkte Ermutigung und Hilfestellung“, berichtet Brigitte Rudat vom Caritasverband Siegen-Wittgenstein e. V. weiter.
Weitere Infos: Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V., Kurberatung Brigitte Rudat, Tel.: 0271/23602-13