am 10. September, 19 Uhr
Nicht erst seit dem Überfall der Hamas am 07.10.2023 auf israelische Siedlungen, gehört die Haltung zu Israel und zum Konflikt mit den Palästinensern zu einer der umstrittensten gesellschaftlichen Debatten.
Seit Beginn des Krieges haben die antisemitischen Übergriffe in Deutschland stark zugenommen. „Wenn wir in Deutschland über Israel reden, reden wir eigentlich über uns selbst“, sagt Meron Mendel, israelischdeutscher Historiker und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main. In seinem aktuellen preisgekrönten Buch stellt er sich dieser »deutschen Debatte«, die seit dem 7. Oktober eine ganz neue Brisanz hat, denn viele Menschen suchen in diesem Komplex Israel und Palästina eine Bestätigung dafür, dass sie moralisch auf der richtigen Seite sind. Dies spiegelt sich auch in Demonstrationen der Solidarität mit Israel oder für die Palästinenser, sowie weiteren Aktionen seit dem 07. Oktober 2023 in Siegen wider. Bei dieser Veranstaltung soll es darum gehen, wie wir in Deutschland eine offene und mutige Debatte führen können. Die Sichtweisen von Migranten, von Linken, von Rechten, von Jüdinnen und Juden und Anderen auf Israel sind sehr verschiedenen. Wie kann es gelingen, Probleme und Konflikte offen anzusprechen, ohne stereotype (Schuld-) Zuweisungen? Neben der Lesung von Prof. Dr. Meron Mendel sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit haben, sich mit ihren Fragen und Meinungen einzubringen.